braintour - Privatambulanz für systemische Beratung, Mental- und Personal-Coaching
braintour - Privatambulanz für systemische Beratung, Mental- und Personal-Coaching

" Den guten Steuermann lernt man erst im Sturm kennen" (Lucius Seneca)

 

 

Reise ins Bewusstsein

 

Der Mensch im Zentrum

 

Zentrum Mensch

 

Ein alternatives

 

Beratungsangebot

 

 

Die braintour-Privatambulanz berät Menschen, denen es nicht genügt, nur zu leben oder bloß durchzukommen.

 

Der systemisch-ganzheitliche Beratungsansatz soll die Klienten und Besucher zur Rechenschaft über ihr Leben ermutigen, um sich Klarheit über die zukünftige  Lebensgestaltung zu verschaffen.

 

Die Qualität der personzentrierten und lösungsorientierten Beratungen fördert sowohl die Bereitschaft, eigene Ansprüche an das Leben offen darzulegen als auch über die besonderen Umstände, die oftmals sonderbaren Verstrickungen und den seltsam uneindeutigen Verlauf ihres Lebens nachzudenken.

 

Kurz: Sie suchen die Privatambulanz auf, weil sie verstehen und verstanden werden wollen.

 

Gewöhnlich sind es Enttäuschungen, unvorhergesehene oder nicht so erwartete Erfahrungen, Kollisionen mit anderen Menschen, Schicksalsschläge und Erlebnisse des Scheiterns, aufdringlich schlechte oder bloß fade Lebensbilanzen.

 

Es kommen hier die Fragen und Probleme in ihren ursprünglich-menschlichen Bezügen zu der von ihnen betroffenen und bedrängten Person zur Sprache.

 

Die Privatambulanz geht davon aus, dass das Denken immer dann auf eine besondere Weise gefordert ist, wenn die routinierte Alltagspraxis nicht mehr dazu taugt, ein auftretendes Problem adäquat zu lösen.

 

Insofern stellt sich ein Problem nicht irgendwie ein, gleichsam wie „vom Himmel“ gefallen,  sondern bildet sich in bestimmter Weise heraus, stellt sich in einer bestimmten Situation dar.

 

Jedes Problem resultiert in gewisser Weise aus der Problematik eines umfassenden Zusammenhanges und dessen Infrastruktur. Jedes Problem zeigt sich also als das stringente Resultat einer ganz spezifischen Lebensentwicklung.

 

Die Privatambulanz argumentiert und berät nicht in vorgefertigten Bahnen, sondern sucht den richtigen Weg vielmehr jeweils neu. Sie bedient sich nicht der Denkroutinen, sondern sabotiert sie, um über sie aufzuklären.

 

Auch geht es nicht darum, den Klienten auf eine vorher bestimmte Bahn zu bringen, sondern darum, ihm auf seinem Weg weiterzuhelfen.

 

Die Privatambulanz für psychologische Beratung, Ontologie und Psychagogik (Lebensgestaltung, Sinnfindung, Coaching und Mediation) etabliert sich hier als pragmatische Alternative zu den Praxen für Psychotherapie.

 

Während der psychologische Blick darauf trainiert ist, Besonderes, Spezielles in spezieller Weise wahrzunehmen, vor allem psychogene, also psychisch bedingte Fatalitäten,

versteht sich der Ansatz der Privatambulanz als Spezialist fürs Nicht-spezielle, sowohl fürs Allgemeine und Übersichtliche, aber auch fürs Widersprüchliche und Abweichende und mit besonderem Nachdruck: fürs Individuelle und Einmalige zu sein.

 

Auf diese Weise nimmt die Privatambulanz seine Klienten ernst: Er wird nicht Theorie geleitet, d.h. schematisch verstanden, und schon gar nicht als „Fall einer Regel“, sondern als der Einzige, der er ist.

 

Es befindet sich kein Maßstab über ihn, sondern die Frage ist, ob er sich selbst angemessen lebt.

 

Im Focus steht einerseits die individuelle Lebensgestaltung von Privatpersonen, aber auch von Führungskräften und Mitarbeitern/Innen in verantwortungsvollen Positionen.

 

Andererseits sollen Unternehmen, Organisationen und Verbände in ihren Versuchen unterstützt und qualitativ beraten werden, für ihren Auftrag solide Grundsätze und orientierende Leitlinien zu finden.

 

Die Privatambulanz versteht sich als mitdenkende, mitempfindende und Hilfe leistende Institution.

 

Patienten/Klienten/Besucher werden aus ihrer Einsamkeit und Verlorenheit befreit, um sie so zu anderen Einschätzungen des Lebens und seiner Umstände zu bewegen.

 

Mit ihnen gemeinsam werden – zwar zeitlich begrenzt - Lebenskunst und Lebenssinn für eine neue Lebensqualität praktiziert und evaluiert.

 

Das braintour-Beratungskonzept bietet systemisch- ganzheitliche, qualitative, psychosoziale und psycho-ontologische „Alltagshilfen für soziale Kreativität und visionäre Lebensführung“.

 

Lebensqualitätsverbesserung durch systemisches Mental- und Personal- sowie Feel Good-Coaching, systemisch-individuelle Mediation mit dem Ziel aktiver Konfliktlösungen, dem Mut zu alternativer Lebensgestaltung und Akzeptanz erarbeiteter Hilfen (Aktivitätsaufbau, Kognition, Training sozialer Kompetenz und Aktualisierung von Emotionen durch Imaginationsübungen).

 

braintour leistet somit einen nachhaltigen Beitrag, der individuelle, soziale, physische und psychische Lebenseinstellungen und Verhaltensweisen von Menschen deutlich verbessert.

 

Ontologie

 

Die Ontologie (aus dem Griechischen όν als Partizip zu ειναι - "sein" und aus λόγος - "Lehre", "Wort") ist eine philosophische Disziplin über das Sein, das Seiende als solches und fundamentale Typen von Entität (Gegenstände, Eigenschaften, Prozesse).

 

Ontologie klärt Grundstrukturen des Seienden. Spezielle Fragen des Seienden, wie z. B. Was ist der Mensch? oder Gibt es einen Gott? oder Hat die Welt einen Anfang? gehören nach traditioneller Themengliederung zur speziellen Metaphysik. Methodisch geht die klassische Ontologie oft den Weg über die Sprache, in der sie den Niederschlag des Wirklichen und Nichtwirklichen wiederzufinden glaubt.

Diesen Weg, den schon Aristoteles in seiner Kategorienschrift gegangen ist, beschreiten Theoretiker, welche ganz unterschiedliche erkenntnistheoretische Grundpositionen einnehmen: realistische und konstruktivistische Positionen bezüglich ontologischer Themen. Der realistische Ansatz wird historisch mit dem Namen Aristoteles verknüpft und nimmt an, dass die Grundstrukturen sich durch Erfahrung zeigen und in sprachlicher Form angemessen widerspiegeln.

Der antirealistische (auch
konstruktivistische) Ansatz lehrt, dass die Grundstrukturen des Seienden nur Projektionen des Denkens über die Sprache in die Welt sind.

 

Wie die Wirklichkeit unabhängig von unserer Erkenntnis von ihr beschaffen ist, sei uns entweder nicht zugänglich oder, wie radikalere Vertreter dieser Position lehren, überhaupt eine sinnlose Frage, da "die Welt" schlicht jene sei, wie wir sie konstruieren. Hin und wieder werden konstruktivistische Motive etwa auf Gedanken Immanuel Kants zurückgeführt.

Die Ontologie beschäftigt sich mit allem, was es gibt, denn sie fragt erstens, was es heißt, dass es etwas gibt, und zweitens, welche Kategorien von Objekten existieren und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen.

 

Zur Beantwortung der ersten Frage wird der Begriff der Existenz und sein Verhältnis zu anderen zentralen Begriffen analysiert. Besonders wichtig ist die Verknüpfung mit dem Begriff der Identität und die Rolle von Identitätskriterien, d.h. die Frage, ob man, wenn man eine Art von Objekten als existierend ansehen will, die Bedingungen muss angeben können, unter denen gilt, dass ein Ding dieser Art identisch ist mit einem Ding dieser Art.

 

Ein weiterer zentraler Begriff ist der der Wirklichkeit; problematisch ist, ob alles, was existiert, wirklich ist, oder ob auch das existiert, was nur möglich ist, und ob es nicht existierende Objekte gibt.

 

Im Zuge der zweiten Frage wird vor allem diskutiert, ob es außer den Objekten, die nur einmal vorkommen, auch solche gibt, die vielfach exemplifiziert sind, d.h. Universalien; ob es eine Art von Objekten gibt, von der die übrigen einseitig abhängig sind (Substanzen), und wenn ja, von welcher Art diese Abhängigkeit ist (z.B. kausal); ob der Begriff von notwendigen Eigenschaften (Essenzen) sinnvoll und was das Verhältnis zusammen-gesetzter Objekte zu ihren Teilen ist.

 

Die Frage nach der Existenz und der Struktur von Objekten der Welt wirft zugleich logisch-philosophische Fragen auf, die Gegenstand der formalen Ontologie sind. So werden seit etwa 60 Jahren mit Instrumenten der modernen Logik Axiomatisierungen nominalistischer Theorien diskutiert.

 

Das Problem der Reduktion zwischen ontologischen Kategorien kann als Reduktion zwischen Theorien behandelt werden. Ein Spezialproblem stellt die Frage nach der Natur abstrakter Objekte im Kontext der Mathematik dar; es verbindet die Ontologie mit der Philosophie der Mathematik.

 

Grundfragen der Ontologie

 

Im Verlauf der Geschichte haben sich verschiedene Phänomene oder Themenbereiche herausgeschält, die Gegenstand philosophischer Diskussionen sind, und die man als Grundfragen der Ontologie bezeichnen kann:

  • die Frage nach der Existenz, die als Merkmal jedem Seienden zukommt oder als Sein an sich befragt wird.

  • das Problem der Totalität, der Einheit in der Vielheit, des (kausalen) Zusammenhangs komplexer Entitäten.

  • die numerische Gleichheit oder Verschiedenheit, das Problem der Individuation.

  • die Frage nach den Beziehungen oder Relationen oder strukturellen Zusammenhängen.

  • das Problem der Identität oder der Fortdauer und Veränderung über die Zeit hinweg.

  • das Thema der qualitativen Gleichheit und Verschiedenheit, die Frage nach dem Allgemeinen oder Besonderen, das auch als Universalienproblem bekannt ist.

 

Verbindung zu anderen Wissenschaften

 

Die Philosophie versteht unter Ontologie die Grundstrukturen der Wirklichkeit und nimmt dabei in Anspruch, ein allgemeingültiges Werkzeug bereitzustellen, um die Welt verstehen zu können. Es ist also folgerichtig, dass der Begriff Ontologie oder Synonyme dieses Begriffs in anderen Wissenschaften ebenfalls verwendet werden.

 

Etabliert hat sich der Begriff in der Informatik und dort z. B. in den Gebieten Semantic Web und Verstehen natürlicher Sprache. In anderen Wissenschaften ist der Begriff Ontologie weniger stark etabliert, wird aber dennoch gelegentlich verwendet, z. B. in Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Psychologie und Mathematik.

 

Im Unterschied zur Philosophie bezieht sich der Ontologiebegriff dann aber auf ein begrenztes Themengebiet oder ein spezifisches Subjekt oder Objekt.

 

Der Plural Ontologien wird in der Philosophie für die Ontologien verschiedener Philosophen verwendet, von denen in der Regel jede für sich aber Allgemein-gültigkeit beansprucht.

 

In den anderen Wissenschaften dagegen, bezieht sich der Plural Ontologien auf verschiedene Ausschnitte der Wirklichkeit. Z. B. verschiedene Wissensgebiete, verschiedene Personen und deren jeweiliges Weltbild.

 

Inhaltlich besteht eine begriffliche Nähe der Ontologie zur Systemtheorie und zur Kybernetik, die sich ebenfalls mit Strukturen der Wirklichkeit beschäftigen, wenn auch stärker mit deren quantitativen Aspekten und dynamischen Prozessen.

 

Auch das mathematische Gebiet der Formalen Begriffsanalyse, beschäftigt sich mit dem Ordnen von Gegenständen und ihren Merkmalen in einer Struktur. Ontologien im Sinne der Informatik lassen sich mit den Mitteln der Formalen Begriffsanalyse aus der Mathematik formal beschreiben.

 

 

Dysthymie – dysthyme Störung:

Erkennen – Verstehen – Behandeln

Prof. Dr. Volker Faust: Psychosoziale Gesundheit

Was eine Dysthymie ist, wissen nur wenige; unter einer depressiven Dauer-verstimmung aber kann sich jeder etwas vorstellen. Kein Wunder, so etwas ist so alt wie die Menschheit und scheint in unserer Zeit und Gesellschaft eher häufiger zu werden. Das Beschwerdebild ist aber auch überaus belastend, und zwar nicht nur für die Betroffenen, auch für ihr Umfeld:

Freudlos, lustlos, deprimiert, müde, abgeschlagen, Schlafstörungen oder übermäßiges Schlafbedürfnis, geringes Selbstwertgefühl, Merk- und Konzentrationsstörungen, hoffnungslos, Angstzustände, Reizbarkeit, Missmut, innerlich unruhig, nervös und gespannt, Aggressivität, Depersonalisations- und Derealisations-Erlebnisse, Kontaktstörungen, Suizidgefahr, Überempfindlichkeit, Rück­zug, Isolationsgefahr, verminderte Belastbarkeit, besondere Anfälligkeit für seelische und psychosoziale Verwundungen (Traumata) und zusätzliche seelische und körperliche Leiden usw.

Deshalb hat man sich schon sehr früh mit diesem Phänomen beschäftigt, kam aber immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: häufig, belastend, aber als konkretes Krankheitsbild schwer einzugrenzen. Aus diesem Grund sahen sich die entsprechenden Definitionen und Klassifikationen immer wieder neuen Entwürfen, Vorschlägen und Hypothesen ausgesetzt.

Und das wiederum führte folgerichtig zu Verwirrungen und vor allem zu der wahrscheinlich irrigen Schlussfolgerung: Im Grunde gibt es die Dysthymie als eigenständiges Krankheitsbild gar nicht und chronische Dauerverstimmungen können überall und durch viele Ursachen ausgelöst und unterhalten werden.

Denn wenn man sich auch über terminologische, noso­logische und ätiopathogenetische Fragen bisher noch nicht einig geworden ist (also Begriffe, Ursachen, Hintergründe u. a.), eines quält nun doch, seit die Menschheit besteht: das Leidensbild. Und von der Symptomatik und ihren Auslösern ausgehend lässt sich dann schon einiges zur Therapie und sogar Vorbeugung ableiten.

Erwähnte Fachbegriffe:

Dysthymie – chronische depressive Verstimmung – depressive Dauer-Verstimmung – Dysthymia – anhaltende ängstliche Depression – depressive Neurose – neurotische Depression – depressive Persönlichkeit(sstörung) – depressives Temperament – hysteroide Dysphorie – Sanguiniker – Choleriker – Phlegmatiker – Melancholiker – Körperbau und Charakter – Psychopathie – Persönlichkeitsstörung – Depression – Manie – abnorme seelische Reaktion – vegetative Dystonie – symptomatische Depression – exogener symptomatischer Reaktionstyp – manisch-depressive Störung – endo-reaktive Dysthymie – vegetative Dysfunktion – Charakter-Spektrum-Störung – affektive Dysthymia

Das depressive Leidensbild im Kindes- und Jugendalter

  • Klein- und Vorschulkinder: Spielhemmung, Unruhe, Nervosität und Anspannung (Agitiertheit), Wein- und Schreikrämpfe, Enkopresis (Einkoten), Schlafstörungen, Jaktationen (Hin- und Herwerfen), Appetitstörungen u. a.

  • Jüngere Schulkinder: gereizt, unsicher, Spiel- und Lern-Hemmung, ferner Enuresis (Einnässen ab dem 5. Lebensjahr), Pavor nocturnus (nächtliches Aufschrecken), genitale Manipulationen, Wein- und Schreikrämpfe u. a.

  • Ältere Schulkinder und Jugendliche: Minderwertigkeitsgefühle, ständige Bedrücktheit, Problem-Grübeln, Suizidimpulse, ferner Kopfschmerzen u. a.

  • In psychosozialer Hinsicht fühlen sich die Kinder ungeborgen, verloren, „hoffnungslos ungeliebt“, schlecht und minderwertig, den Einflüssen von Eltern, Mitschülern, Lehrern ausgeliefert. Als wichtigste Symptome gelten Kontaktschwäche, Angst, Gehemmtheit sowie die Neigung zu Rückzug und Isolation; in psychosomatischer Hinsicht Einnässen, Schlaf-störungen, Mutismus (Sprachlosigkeit trotz intakter Sprachorgane), aber auch gesteigerte Aggressivität (besonders bei Knaben), Weinen und Weglaufen.

  • Dabei sind es vor allem die Ausdrucksmöglichkeiten der so genannten vitalen depressiven Verstimmung, auf die geachtet werden sollte: die Unfähigkeit des Kindes sich zu freuen, zu spielen, die Abkapselung von Spielgefährten, Konzentrations- und Auffassungsstörungen in der Schule, unbegründete Angstzustände, Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust, Schlafstörungen, ständige Müdigkeit u. a.

  • Wichtig: Auf die erbliche Belastung von Kindern und Jugendlichen durch ein oder gar zwei Elternteile bzw. sonstige nahe Verwandte mit einer offenkundigen Depression achten (gezielt und hartnäckig nachfragen lassen!). Diese erbliche Belastung entscheidet mit darüber, ob es sich ggf. „nur“ um eine pubertäre Befindlichkeitsveränderung oder -störung handeln könnte, die in der Regel von nur kurzer Dauer und von bestimmten Umweltereignissen abhängig ist. So etwas ist normal. Umweltbelastungen können allerdings auch eine erblich angelegte Depression ausklinken. Aber auch das spricht nicht gegen eine Dysthymie, wenn sich später eine zusätzliche schwere Depression ausbildet, die schon mehrfach erwähnte „doppelte Depression“ (double depression).

Schlussfolgerung 

 

Treten dysthyme Störungen schon in der Kindheit auf, dann belasten sie in der Regel bereits das 1. Lebensjahrzehnt. Die Geschlechtsverteilung in der Kindheit ist noch ausgeglichen, die erhöhte Beeinträchtigung des weiblichen Geschlechts beginnt erst später. Besonders problematisch ist die schon frühe Belastung der schulischen Leistung und des Sozialverhaltens.

 

Dies insbesondere bei einer drohenden Ko-Morbidität (Mehrfach-Erkrankung), wobei dann nicht nur Angststörungen und Depressionen (die erwähnte doppelte Depression), sondern auch eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts­störung (ADHS) zusätzlich und wohl mit am ausgeprägtesten beeinträchtigen kann.

 

Dysthymie in der Adoleszenz


Pubertät und Adoleszenz (die Zeit des Heranwachsenden nach der Pubertät mit Übergang zum jungen Erwachsenen) stellen – wie die Fachleute sagen – eine seelische, psychosoziale, körperliche und auch psychosomatisch bedeutsame „Umbau-Phase“ dar. Sie äußert sich nicht zuletzt in affektiven Beeinträchtigungen (Gemütsänderungen, meist depressive und ängstliche Verstimmungen).

 

Dysthyme Störungen sind in dieser Phase fast die Regel.

In manchen Untersuchungen spricht man von zwei Dritteln, die ab Pubertät oder Adoleszenz an einer Dysthymie zu leiden haben.

 

Außerdem sind diese früh mit einer Dysthymie belasteten jungen Menschen später auch noch vermehrt von schwereren Depressionen, Angststörungen, Ess- und Persönlichkeitsstörungen bedroht. Selbst die missbräuchliche Verwendung von Rauschdrogen und Arzneimitteln ist bei ihnen öfter registrierbar, zumindest im späteren Laufe des Lebens.

 

Ihr Beschwerdebild ist dementsprechend vielfältig und unterliegt auch oft noch raschen Schwankungen (in der Regel von Umweltbelastungen geprägt).

Die häufigsten psychosozialen Beeinträchtigungen und ihre seelischen und psychosomatischen Folgen sind: Probleme mit dem anderen Geschlecht, in der Schule, am Lehrplatz, mit den Eltern u. a.

 

Vor allem so genannte Identifikations- und Anpassungs-Schwierigkeiten, Selbst-Aggressionen (suizidale Impulse) und Fremd-Aggressionen (bis hin zu scheinbar kriminellen Auswüchsen).

 

Außerdem Merk- und Konzentrationsstörungen (Lernfähigkeit) und eine Überempfindlichkeit bzw. Neigung zu Über-Reaktionen; selbst unbedeutende Belastungen können zu (lebens-)entscheidenden Kurzschlüssen führen (Drogen, kriminelle Gruppierungen, sexuelle Fehltritte, mit den heutigen Möglichkeiten sogar Flucht in ferne Regionen u. a.).

 

Im Extremfall und bei ggf. erblicher Belastung drohen zudem weitere seelische Erkrankungen wie Ess-Störungen, Panikattacken, Phobien und somatoforme (psychosomatisch interpretierbare) Leiden.

 


Dysthymie im Erwachsenenalter

Das Erwachsenenalter, insbesondere die so genannten „besten Jahre“, gehören inzwischen zu der „kritischsten Lebensphase“, jedenfalls was seelische und psychosoziale Belastungen und Folgen anbelangt: Trennung, Scheidung, Verlust des Arbeitsplatzes (und damit von Ansehen und Aussichten generell) u. a.

 

Letztlich gibt es aber keine Lebens-Epoche, die nicht ins Verheerende und Aussichtslose kippen könnte (nach H.G. Zapotoczky).

Diejenigen, die „erst“ im Erwachsenenalter an einer Dysthymie erkranken (definitorisch nach dem 21. Lebensjahr), zeigen folgende soziodemographischen Schwerpunkte:

 

Sie sind häufiger verheiratet, erkranken – wenn überhaupt – deutlich später an einer ernsteren Depression, weisen seltener ko-morbide Persönlichkeitsstörungen und Suchtgefahren auf und sind seltener mit Gemütsstörungen in der Vorgeschichte ihrer Angehörigen belastet.

 

Das alles lässt auch die Prognose (die Heilungsaussichten) etwas günstiger erscheinen, zumal auch die Bewältigungs-Möglichkeiten bzw. psychosozialen Strategien im Erwachsenenalter ausgereifter und damit effektiver sind.

 

Trotzdem haben aber auch die Erwachsenen ihre (typischen?) Dysthymie-Beschwerden, nämlich: geringe Stress-Toleranz, vermehrte innere Unruhe, Nervosität und Anspannung, öfter (und dann zwar nicht massiver, aber auffälliger) reizbar, missgestimmt, ja aggressiv. Und das alles mit in der Regel noch folgenschwereren Konsequenzen in Partnerschaft, Familie, Betrieb, Freundeskreis, Nachbarschaft u. a.

 

Ein besonderes Phänomen der erwachsenen Dysthymiker ist, dass sie vor allem über ein Beschwerdebild klagen, das sich zumeist körperlich äußere. Das wäre aber noch nicht das Problem.

Entscheidend ist die hartnäckige und oft auch recht geschickte Art der Betroffenen, jede seelische oder psychosoziale Ursache für ihr scheinbar organisches Leiden in Abrede zu stellen, zu dissimulieren, wie der Fachausdruck heißt (bewusste Verheimlichung).

 

Der Grund ist bekannt: Es wird gerade in diesem Alter und bei entsprechender Position als ehrenrührig und „scham-besetzt“ angesehen, durch „seelische Beeinträchtigungen in die Knie zu gehen“. Ein organisches Leiden dagegen muss „in Gottes Namen akzeptiert werden“.

 

Ein weiterer Aspekt ist der ständige Wechsel solcher „körperlicher“ Beschwerden und deren Zahl (was den Experten schon einmal misstrauisch werden lässt): rein organische Krankheiten kommen mit zwei bis drei, selten mehr konkreten(!) Symptomen aus.

 

Bei Verdacht auf seelische Ursache sind es in der Regel deutlich mehr Krankheitszeichen, die zudem – wie erwähnt – noch öfter wechseln und außerdem sehr diffus geschildert werden (und sich am Schluss ja auch nicht durch den jeweiligen Facharzt objektiveren lassen).

 

Dysthymie im höheren Lebensalter

 

Das Beschwerdebild eines älteren Menschen unterscheidet sich – besonders wenn man genauer hinsieht – häufig durch eine Reihe charakteristischer Merkmale; das betrifft sowohl organische als auch seelische Leiden. Und hier vor allem affektive, also Gemütsstörungen.

 

Tritt eine Depression erstmals jenseits des 60. Lebensjahrs auf (das gilt in etwa als Grenze zum „3. Lebensalter“), findet sich eine familiäre Belastung selten. Eine solche Schwermut hängt eher von belastenden Umweltereignissen ab, die der Betreffende nicht mehr bewältigen kann.

 

Auch sind die seelisch-körperlichen regenerativen Reserven inzwischen so reduziert oder gar aufgebraucht, dass ein chronisches Leiden droht (und wenn zeitlich begrenzt, dann deutlich länger als in mittleren oder jungen Jahren).

 

Wenn also jemand nicht mehr „auf die Füße kommt“, d. h. wenn Erholung oder gar Genesung nicht mehr absehbar scheinen, dann denkt man zuerst einmal an eine affektive Störung im weitesten Sinne. Das Beschwerdebild pflegt dies im höheren Lebensalter auch noch zu unterstreichen: Beispiele:

  • Am häufigsten eine erhöhte Angstbereitschaft, vor allem Verlustsängste (Rückzug vor anderen, Isolationsgefahr, abhängig von fremden Menschen oder Institutionen werden u. a.).

  • Kognitive Beeinträchtigungen, d. h. Merk- und Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Aufmerksamkeitsdefizite, was vor allem an die „Horror-Vision“ einer beginnenden (Alzheimer-)Demenz denken lässt.

  • Vermehrt missmutig, missgestimmt, reizbar, aber auch misstrauisch, aggressiv, ja feindselig.

  • Dazu unruhig, nervös, gespannt, allerdings auch zugleich müde, matt, abgeschlagen, ja apathisch (teilnahmslos) und oftmals beides zusammen, eine überaus sonderbare und für alle belastende Kombination.

  • Dazu hypochondrisch (vor allem auf mögliche Krankheiten bezogen) bis hin zum hypochondrischen Wahn (der dann durch nichts mehr korrigierbar ist, im Gegenteil: wenn man nichts findet, dann muss es besonders schlimm sein).

  • Gegebenenfalls auch sonstige Wahnideen, vor allem einen Versündigungs- und noch häufiger Verarmungs-Wahn.

 

Dies alles hört sich eindeutig an, nämlich nach einer „Alters-Depression“. Leider sind diese Symptome zwar gelegentlich „aufscheinend“, aber nur selten so ausgeprägt und damit eindeutig, dass sich keine diagnostischen Zweifel ergeben. Außerdem neigen sie zu einer „fast charakteristischen Unschärfe“, können oder können eben auch nicht die notwendige eindeutige Diagnose absichern.

 

Denn milde bis mäßig ausgeprägte depressive Zustände sind gerade im Alter häufiger, dazu noch wechselnd und „irgendwie unklar“ (zumal man in dieser Altersstufe besonders kritisch auf mögliche, unerkannte oder versteckte organische Ursachen achten muss, was oft genug in „endlose Durchuntersuchungen“ mündet, die zwar die allseits bekannten „Mini-Befunde“ ergeben, und damit einen differentialdiagnostischen Teufelskreis einleiten, nur nicht die gewünschte Sicherheit).

 

 

 

 

Anleitungen zur inneren Zufriedenheit

 

( praktische Anthropologie - PANTA RHEI ):

 

 

Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur nach vorwärts gelebt werden“

 

(Sören Kirkegaard).

 

 

Daraus entwickeln sich grundlegende Fragen:

 

1.    Wie stelle ich mir mein Leben vor?

2.    Was kann, sollte ich wissen?

3.    Was soll ich tun? Wo sehe ich mich?

4.    Was darf ich hoffen? Was bringe ich mit?

5.    Was brauche ich?

6.    Was will ich mit  meinem Leben?

 

Im Alltag gehen wir diesen Fragen meist aus dem Weg, weil es total schwierige Fragen sind.

 

Der Sinn des Lebens liegt aber nicht irgendwo herum, sondern es geht doch darum, diesen Sinn zu finden. Der ist aber nicht schon vorher irgendwie da, sondern jeder muss seinem Leben selbst Sinn geben.

 

Die bedeutendste Frage ist also:

 

Was will ich mit meinem Leben?

 

Die nachfolgenden acht Lebenskreise sollen keine theoretischen Betrachtungen diskutieren, sondern praktische Hilfen sein, erste Schritte in die Sinnrichtung anzustoßen.

 

Lebenskreis 1 : Ich als Person:

 

Wie denke, fühle, handle ich?

Warum bin ich so, wie ich bin?

Wie wurde ich so, wie ich bin?

 

 

Lebenskreis 2 : Bedürfnisse und Begehren:

 

Ist alles handeln motiviert?

Was brauche ich und was will ich?                           

 

 

Lebenskreis 3 : Wissen und Glauben:

 

Was weiß ich schon?

Was soll ich glauben?

 

 

Lebenskreis 4 : Emotionen:

 

Sind Empfindungen zuverlässig?

Bin ich meinen Emotionen ausgeliefert?

 

 

Lebenskreis 5 : Werte und Normen:

 

Was darf und was sollte ich?

Warum handle ich oft nicht so wie ich denke und rede?

 

 

Lebenskreis 6 : Probleme und Lösungen:        

 

Besteht das Leben nur aus Problemen?

Wie kann ich meine Probleme lösen?

 

 

Lebenskreis 7 : Positionen:

 

Wo gehöre ich hin?

Was bin ich wert?

 

 

Lebenskreis 8 : Lebenskunst:

 

Hat das Leben einen Sinn?

 

Wie sorge ich für Wohlbefinden?

Wie werde ich glücklich?

 

Bearbeitungsstrategien:

 

1. Gedanken ordnen!

2. Ziele erkennen!

3. Sinn entfalten! 

4. Werte definieren! 

5. Lösungen entwickeln

6. Leben aktiv gestalten!

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